Am Freitag sind wir von Murchinson bis Motueka gefahren. Das Wetter war nicht berauschend, immer wieder bewölkt und etwas Regen. Motueka ist eine herzige kleine Stadt und nach dem Einkaufen sind wir zur Touristeninformation und haben eine Tour für den nächsten Tag im Abel Tasman Nationalpark gebucht.
Der Abel Tasman Nationalpark hat zum Ziel, die ganzen eingeschleppten Pflanzen wieder loszuwerden und so die ursprüngliche Vegetation zu erhalten bzw zurückzubringen. Bekannt am Park ist auch einer der grossen Tracks, der Abel Tasman Track. Man kann den ganzen Track innerhalb von 3-5 Tagen machen und dazwischen in Hütten übernachten oder wie wir nur einen Teil des Tracks machen. Der ganze Track folgt der Küste und man hat ständig eine eindrückliche Aussicht auf die Küste und das Meer. Wir haben uns eine Strecke ausgesucht, die etwa 3,5h dauert. Man wird mit dem Schiff morgens zum Start gefahren, läuft dass das Teilstück zurück und nachmittags beim Ende wieder abgeholt.
Nachdem wir den Ausflug gebucht hatten, sind wir zum Campingplatz in Motueka gefahren und haben gleich zwei Nächte gebucht. Der Campingplatz ist perfekt für uns. Drei grosse Spielplätze, einen Swimmingpool und zwei Familienbadezimmer mit Badewanne. Alice hat die Spielplätze genossen, am Morgen hat sie die Jalousie beim Bett hochgezogen und direkt wieder zum Spielplatz gezeigt :-)
Am morgen sind wir mit dem Camper nach Kaiteriteri gefahren, wo unser Schiff schon auf uns gewartet hat. Schon hier war der Stand und die Küste beeindruckend schön.
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Kaiteriteri |
Auf der Fahrt zur Medlands Bay, wo wir gestartet sind, hat das Schiff mehrere Stopps gemacht um Leute auszuladen und auch um Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Eine davon ist der Split Apple Rock. Warum der so heisst ist glaub klar.
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Split Apple Rock |
Als nächstes sind wir zu einer vorgelagerten Insel gefahren, auf der eine Seerobbenkolonie lebt. Wir haben ein Junges mit Mama beobachten können und eine Seerobbe hat im Wasser eine Show abgezogen und direkt vor dem Schiff gespielt. Leider ist mir davon kein richtig gutes Foto gelungen.
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Seerobben-Mama mit Baby |
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Seerobbe beim Spielen |
In der nächsten Bucht haben wir schon unser Ziel gesehen: Anchorage. Das heisst zwar gleich wie die Stadt in Alaska, sieht aber ziemlich anders aus ;-)
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Anchorage Bay |
Kurz nach Anchorage hat das Schiff noch einen Halt eingelegt für jemanden, der hier wohnt. Er war mit einem grossen Rasentrimmer unterwegs. An Board hat er erzählt, dass seine Vorfahren, das Land damals für 100 Pfund gekauft haben. In der Glasgow Bay sieht man auch gut, wie ernst es dem DOC (Department of Conservation) damit ist, die Natur zu ihrem Ursprung zurückzubringen. Bäume, die hier nicht heimisch sind, werden vergiftet und sterben dann ab. Diese Bäume fallen dann irgendwann ins Meer.
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Glasgow Bay |
Danach wurden wir in der Medlands Bay abgeladen und haben uns auf den Weg gemacht. Der Track ist herrlich einfach zu laufen und meistens im Schatten. Dazwischen gibt es immer wieder eine herrliche Aussicht auf Buchten und Lagunen.
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Abel Tasman Track |
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Abel Tasman Track |
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Abel Tasman Track |
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Urs und Alice auf dem Abel Tasman Track |
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Torrent Bay |
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Torrent Bay |
Der richtig spannende Teil folgte aber noch. Ein Teilstück des Tracks kann man bei der Torrent Bay abkürzen, aber nur bei Ebbe. Dann zieht sich das Meer so weit zurück, dass man durch die Bucht durchlaufen kann. Bei Flut muss man den Umweg machen und der dauert eine Stunde länger. Der Unterschied des Wasserstandes zwischen Flut und Ebbe sind 4,5m! In der Touristeninformation haben sie uns gesagt, wann Ebbe ist und wir waren genau zur richtigen Zeit da um die Abkürzung zu nehmen. Ganz trockenen Fusses kommt man trotzdem nicht durch die Bucht, also Wanderschuhe aus und los über Sand, Muscheln und Krebslöcher. Alice ist ganz erstaunt, dass plötzlich Wasser unter ihr ist und muss die ganze Zeit drauf zeigen.
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Torrent Bay: Das Wasser fliesst langsam ab |
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Urs und Alice in der Torrent Bay |
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Muscheln auf dem Boden der Torrent Bay |
Auf der anderen Seite der Torrent Bay dauert es nicht mehr lange bis wir die Bucht bei Anchorage erreicht haben. Unser Schiff kommt uns erst in ca einer Stunde wieder abholen und so kann Alice endlich ihre Schaufel und ihren Eimer einweihen. Sie spielt ewig mit dem Sand zwischen den Fingern und Zehen und fängt schon an die erste Burg zu bauen.
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Alice endlich am Sandstrand in der Anchorage Bay |
Das Meer findet sie mindestens so spannend wie den Sand und so müssen auch noch die Zehen gebadet werden und natürlich muss man zum Wasser rennen, so macht es doppelt Spass.
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Alice rennt ins Meer in Anchorage |
Am Abend ist Alice so müde von den vielen Eindrücken, dass sie endlich mal wieder ohne Widerrede ins Bett geht.
Wunderschöne Bilder, die Türkisfarbe der Lagunen ist toll!
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