Heute Nacht hat der Sturm Lusi Rotorua erreicht und wir haben sehr wenig geschlafen. Der Regen hat auf das Dach des Campers gehämmert und immer wieder sind Äste des Baumes unter dem wir standen auf das Dach gefallen. Da der Campingplatz sehr voll war, konnten wir keinen Platz ohne Baum mehr bekommen. Im Camper bekommt man alles sehr unmittelbar mit, die Sonnenuntergänge, die Kälte und auch die Stürme.
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Sturm-Winde von Lusi am Samstagabend |
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Der Morgen nach dem Sturm |
Alice hat auch nicht gut geschlafen und so waren wir alle schon vor 7h wach und sind ausnahmsweise auch schon um 9 unterwegs gewesen. Alice hatte keine gute Laune, blieben doch alle ihre Versuche auf den Spielplatz zu kommen ohne Erfolg. So sind wir als erstes in den McDonald’s gefahren, die haben immer Spielplätze :-) Für uns gab es einen ersehnten Nicht-Instant-Kaffee und für Alice Rutschbahnen und Treppen. Überrascht hat uns nur, wie viel an einem Sonntagmorgen im McDonald’s los war!
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So macht Fahren keinen Spass |
Wir sind bei immer noch garstigem Wetter weiter gefahren. Der Sturm zog weiter in Richtung Süden und wir waren nach Norden unterwegs, es wurde also immer heller. Laut Regenradar sollte es gegen Mittag nicht mehr so viel regnen und genau so war es. Kurz nach dem Mittag war schon wieder blauer Himmel zu sehen und wir machten eine Pause an einem beliebten Surferstrand in Whangamata. Alice ging auf Seemövenjagt, ein unendliches Spiel :-)
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Whangamata Beach |
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Alice jagt Seemöven |
Um halb 2h waren wir in Opoutere, unserem vermeintlichem Tagesziel. Beim Eingang zum Campingplatz hing ein Schild: “Bis auf weiteres geschlossen”. In der näheren Umgebung gab es kaum Campingplätze und so mussten wir nochmal 50min bis “Hot Water Beach” fahren. So sind wir heute insgesamt 3h gefahren, was für Alice lange ist. Sie hat aber viel fehlenden Schlaf von letzter Nacht nachgeholt während der Fahrt und danach friedlich mit ihrem Bagger gespielt “Brrrr-brrrr-brrr”.
So sind wir weiter auf der Coromandel-Halbinsel nach Norden gefahren. Coromandel ist eine mandelförmige Halbinsel im Nordwesten der Nordinsel und ist mit ihren Hügeln, Buchten und Stränden eine beliebte Feriendestination für Neuseeländer. Eigentlich hätten wir ja am Freitagabend schon hier ankommen wollen, aber wir wollten die Gegend hier bei Sonnenschein geniessen und haben darum länger im Landesinneren verbracht.
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Hot Water Beach |
Wir sind um kurz nach halb 3h in Hot Water Beach angekommen und haben auf dem Campingplatz neben dem Strand einen Platz bezogen. In Hot Water Beach fliesst warmes Wasser durch den Strand ins Meer und man kann bei Ebbe Löcher in den Sand buddeln und hat so seinen eigenen Whirlpool. An der Rezeption sagten sie uns, dass die Ebbe nur noch bis um 3h dauert, wir müssten also jetzt zum Stand gehen, was wir auch gemacht haben. Schnell geparkt, unsere 7 Sachen zusammengesucht und los. Nur als wir am Strand angekommen sind, war die Flut schon so hoch, dass wir nicht mehr an den Felsen vorbei gekommen sind. Schade. Als hätte das nicht gereicht, fing es in dem Moment an zu regnen. Bei unserem schnellen Aufbruch vom Campingplatz hatten wir natürlich nicht noch Regensachen eingepackt. Nach dem 10 minütigen Marsch zurück waren wir alle tropfnass. Alice hatte in der Kraxe trotzdem ihren Spass, sie hat die Hände rausgehalten und den Regen bewundert. Wir sind direkt alle unter die warme Dusche.
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Hot Water Beach |
Pünktlich zum Abendessen war es wieder sonnig und so haben wir draussen gegessen. Alice konnte mit der Katze spielen, den Spielplatz auskundschaften und mit einem gleichaltrigen Mädchen (das sogar fast gleich gross ist wie sie!) aus Holland spielen.
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Oooohhh ein Büsi |
Wir hatten jetzt etwas mehr als 24h Regen. Bisher hatten wir auf der Reise grosses Glück. In Dunedin (Otago Peninsula) hat es den ganzen Tag geregnet, in Motueka mal eine Stunde (als ich die Wäsche aufgehängt habe...) und in Picton vielleicht 2h. Sonst abends oder nachts ein wenig. Das ist nicht viel auf 5 Wochen gesehen. Trotzdem kam mir dieser Sturm ewig vor. Es ist halt nicht einfach, ein Kleinkind, das gerade (fast) nichts anderes machen will als laufen und klettern in einem Camper bei Laune zu halten.
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