Donnerstag, 6. März 2014

Queen Charlotte Track, Donnerstag 6.3.2014

Nach einer ruhigen Nacht war es am Morgen nicht mal so kalt, 16 Grad. Noch vor vier Wochen hätte ich ganz schön protestiert, wenn jemand 16 Grad als warm bezeichnet hätte, aber heute habe ich nicht mal sofort einen Pullover angezogen.

Wir haben für einmal unseren Camper stehen gelassen und sind die Viertelstunde zu Fuss zum Schiff gelaufen. Picton ist wieder recht klein, wie bisher alle Städte in Neuseeland habe ich es mir grösser vorgestellt.

Der Hafen von Picton

Unser Schiff hatte fast eine halbe Stunde Verspätung. In der Zeit konnte Alice noch auf dem grossen Platz rumrennen und mit mehreren Hunden spielen. Der eine war erst 8 Monate alt und hat Alice grad das ganze Gesicht abgeleckt. Da hat sie schon was verdattert geschaut, aber Angst scheint sie keine zu haben. Wir haben gedacht, nach dem Rumgerenne sei Alice dann schön müde für auf dem Schiff, aber nix da. Sie wollte keine Minute stillsitzen. Das Boot war sehr klein und der Gang vielleicht 3 Meter lang. Den sind wir unzählige Male mit ihr hoch und runter gelaufen. Es war recht anstrengend. Ausserdem will sie im Moment allen Leuten an die Schuhe. Schuhe faszinieren sie grad sehr, sie trägt ihre eigenen dauernd rum und bestaunt sie von oben. Auf dem Schiff wollte sie dann den anderen Fahrgästen die Schuhbändel aufmachen…

Queen Charlotte Sound

Die Fahrt hat etwas über eine Stunde gedauert und wir waren sehr froh, als wir angekommen sind und wir anfangen konnten zu wandern - unsere Pause! Alice ist sehr schnell eingeschlafen.

Kaum schaukelts, schläft Alice ein

Der Track war sehr schön und nicht schwer zu laufen. Wir sind nicht vielen Leuten begegnet, viel weniger als auf dem Abel Tasman Track. Im einen Reiseführer stand, dass die Marlborough Sounds genau gleich Fjorde sind, wie z.B. der Milford Sound im anderen stand, dass dies nun wirklich Sounds seien (Sounds sind von Flüssen geformt, Fjorde von Gletschern. Die Sounds im Süden seien falsch benannt worden). Wir wissen es also nicht genau. Aber schön sind auch diese Sounds, sie sind einfach weiter und flacher als die Sounds im Süden.

Queen Charlotte Track

Queen Charlotte Track

Das Wetter wurde immer besser, richtig schön warm und kurz sogar ein wolkenloser Himmel. Wir haben es nicht bereut, dass wir noch ein paar Tage länger auf der Südinsel geblieben sind. Gegen Ende der Wanderung sind wir sogar etwas ins Schwitzen gekommen. Wir haben von Weitem einen Anlegesteg gesehen und dachten erst, das sei unser Tagesziel, aber als wir dort angekommen sind, stand da, dass es noch 25 Minuten weiter sei. Es war 14:50 und unser Boot sollte uns so um 15h -15:15 wieder abholen. Also mussten wir noch etwas schneller laufen. Das Boot ist dann erst um halb vier gefahren und hätte bestimmt auf uns gewartet, aber das wollten wir nicht riskieren.

Die Rückfahrt ging viel besser als die Hinfahrt. Alice konnte sich fast die ganze Zeit mit dem Deckel einer PET-Flasche beschäftigen. Leider musste das Boot noch ein paar Zwischenstopps einlegen und Wäsche holen und bringen. In den abgelegenen Buchten des Sounds wird alles per Boot geliefert und abgeholt. Am Schluss hat der Kapitän noch eine Extraschlaufe durch den Hafen gemacht, weil er das grosse Kreuzfahrtschiff fotografieren wollte. Er hat erzählt, dass da Schiff eigentlich in Milford Sound hätte halten sollen, aber da sei das Wetter zu schlecht gewesen darum sei es nach Picton ausgewichen. Dort ist also auch schlechtes Wetter, wir hatten schon grosses Glück.

Auf der Rückfahrt herrscht gute Laune

Morgen gehen wir nun auf die Fähre und auf die Nordinsel. Ich bin gespannt, denn ich war noch nie auf einer Fähre. Das Wetter in Wellington ist wieder schön und ich hoffe, dass die Fahrt so ruhig wird, dass mein Magen es gar nicht mitbekommt.

Die Fähre

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