Montag, 10. März 2014

New Plymouth - Waitomo Caves, Montag 10.3.2014

In New Plymouth sind wir noch einkaufen gefahren. Wir müssen hier alle zwei, spätestens drei Tage einkaufen gehen, weil der Kühlschrank so klein ist und auch nicht wahnsinnig kalt ist. Durch das einkaufen geht immer viel Zeit verloren, bis wir nur schon geparkt haben :-) Alice findet einkaufen super, vor allem wenn sie rumlaufen darf. Ich suche die Lebensmittel aus und Urs passt auf, dass Alice keinen Landschaden macht. Es ist auch im grössten Supermarkt kein Problem sie zu finden, sie rennt mit ausgestrecktem Zeigefinger durch die Gänge und kommentiert alles in ihrer eigenen Sprache. Ich höre sie von überall her :-)

Ein weiterer Vorteil vom Einkaufen ist, dass Alice nachher richtig müde ist und kurz nachdem wir losgefahren sind, einschläft. So auch heute. Ein bisschen spielen, dann lesen und schon war sie eingeschlafen und hat eine ganze Stunde geschlafen. Da waren wir froh, denn wir hatten wieder 2h vor uns. Wir haben keine einzige Pause eingelegt und kein Foto gemacht, wir wollten einfach vorwärts kommen.

Etwa 20 Minuten vor dem Ziel ist Alice aufgewacht und etwa gleichzeitig hat uns das Navi auf eine Nebenstrasse geschickt. Mit einem Auto wäre das vielleicht die schnellste Route gewesen, aber mit dem Camper war die schmale Strasse und die unzähligen Kurven nervenaufreibend. Vor allem nachdem wir sowieso schon so lange unterwegs waren und Alice mit jeder Minute hungriger wurde. Aber so kurz vor dem Ziel wollten wir nicht noch Pause machen. Das Navi zeigte immer weniger Distanz an, aber wir konnten ihm nicht recht glauben, dass in nur 1 Minute eine grosse Touristenattraktion aus dem nichts auftauchen würde. Doch tatsächlich, nach der letzten Kurve waren wir trotzdem bei den Waitomo Caves! Und das Beste war, dass es dort ein Restaurant hatte, das wir gleich gestürmt haben. Plötzlich wollte Alice aber nicht mehr essen, sondern nur Laufen - dabei gab es Pommes Frittes. Zurück im Camper hat sie dann ihre geliebten Heidelbeeren gegessen.

Nach dem Essen haben wir unseren Camper auf dem Campingplatz abgestellt und sind zum Visitor Center gelaufen, alle drei sind in Sichtdistanz zueinander. Wir haben gefragt, ob wir mit Alice die Waitomo Caves besichtigen könnten, weil im Reiseführer stand, man müsse ganz ruhig sein. Nein, das sei kein Problem. Also haben wir die Tour gebucht und sind die 500m zu den Caves gelaufen. Es war viel zu heiss, knapp 30 Grad. Zum Glück sind es in den Höhlen nur etwa 15 Grad. Wir konnten gleich zu unserer Tour starten. Ein Führer hat uns die klassische Tropfsteinhöhle gezeigt und erklärt (die Merkregeln welche nun Stalagmiten und welche Stalagtiten sind, ist im Englischen viel langweiliger ;-)). Das Highlight der Höhlen sind Glühwürmer, die an der Decke hängen. Sie produzieren ein Licht, damit Insekten, die durch die Höhle fliegen, angezogen werden und essen sie dann. Im Licht kann man viele dünne Fäden sehen, die von den Decken hängen. Doch nur wenn es dunkel ist, sieht man die Glühwürmer leuchten.

Man darf in den Höhlen keine Fotos machen. Es würde auch nicht viel bringen, denn nur mit Stativ und langer Belichtungszeit sieht man etwas. Ich kann euch also nur Bilder von der offiziellen Webseite zeigen.

Waitomo Caves im Hellen

Waitomo Caves im Dunkeln
Die meisten Glühwürmchen befinden sich über einem unterirdischen Fluss. Wir sind also wie die Leute auf dem Foto in ein Boot gestiegen und wurden über dem Fluss gefahren. Alice war in der Kraxe, sie war also sicher auf Urs' Rücken. Nur bat uns dann der Führer, ganz ruhig zu sein, damit man das Naturschauspiel auch richtig geniessen könne. Alice war es aber gar nicht nach ruhig sein zu Mute. Sie wollte aus der Kraxe raus und hat hinter dem Nuggi, den ich ihr dauernd wieder in den Mund geschoben habe, hervor gemotzt. Ich habe dann die ganze Schifffahrt damit verbracht ihr ganz, ganz leise ins Ohr zu singen. Das hat halbwegs funktioniert. Von den Glühwürmchen habe ich fast gar nichts gesehen.

Ich habe mich ziemlich genervt und hatte ein schlechtes Gewissen den anderen Besuchern gegenüber. Dabei haben wir ja extra noch gefragt ob man ruhig sein muss. Ich hätte mir den Eintritt sparen können. So schön die Glühwürmchen sind, es wird eine riesige Touristenattraktion daraus gemacht. Mit einem imposanten Eingang, grossem Busparkplatz, einem Restaurant und natürlich einem Geschenkeshop.

Nachdem wir die 500m zum Campingplatz in nicht weniger heissem Wetter wieder zurückgelaufen sind, haben wir uns ein Bad im beheizten Pool gegönnt und in der Zwischenzeit kühle Luft in den 34 Grad heissen Camper ziehen lassen. Eigentlich gäbe es noch eine kurze sehr schöne Wanderung ganz hier in der Nähe, aber wir konnten uns nicht mehr dazu motivieren, es war zu schön im Pool. Den Rest des Tages haben wir unter kühlen Bäumen auf der Picknickdecke verbracht und immer wieder einen Abstecher zum Spielplatz gemacht.


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