Samstag, 29. März 2014

Auckland, 25. - 26.3.2014

Am Dienstag sind wir schon um kurz nach 11h in unserem Campingplatz in Auckland angekommen. Hier in der Stadt ist die Parkplatzsuche sowieso schon schwierig und mit einem Camper, der drei bis vier normale Parkplätze braucht, erst Recht. Wir haben den Camper also ab dann stehen gelassen und sind mit dem Bus in die Innenstadt gefahren.

Es war sehr viel los in Auckland! Überall geschäftige Leute oder Studenten mit Büchern unter den Armen - es war ein grosser Kontrast zu den einsamen Strassen der letzten Wochen.

Erst sind wir vom Britomart, dem grossen Bahnhof beim Hafen, die Queen Street entlang gelaufen und haben dann eine Pause im Albert Park gemacht. Alice konnte aus der Kraxe raus und um den Brunnen rumlaufen.

Alice rennt um den Brunnen im Albert Park

Danach sind wir wieder zum Hafen zurück und haben die Fähre nach Davenport genommen. Davenport ist ein schicker Vorort von Auckland, etwa wie Sausalito in San Francisco. Die Fähre wird vor allem von Pendlern verwendet. Von Davenport und vor allem vom Hügel Mount Victoria hat man eine wunderbare Aussicht auf Auckland und die Bucht.

Skyline von Auckland, rechts im Bild das Segelboot des America Cups

Aussicht auf Auckland und Harbour Bridge von Davenport

Nachdem wir auf dem Rückweg einen Laden für Babykleider gefunden haben und Alice einen neuen Sonnenhut gekaufen haben - den anderen haben wir verloren - hat Alice natürlich sofort den Spielplatz gesehen und konnte sich nochmal so richtig austoben.

Alice mit neuem Sonnenhut auf der Rutschbahn

Am Mittwoch morgen waren wir in Kelly Tarltorn’s Underwater World, einem grossen Aquarium. Alice war hin und weg von den Tieren und das lauteste Kind weit und breit. Sie kann sich nicht leise freuen :-) Sie ist überall hingelaufen und hat drauf gezeigt. Es gab aber auch viele Schulklassen in den unterschiedlichsten Schuluniformen und bei so vielen Kindern war auch Alice irgendwann müde und dann sehr ruhig. 

Jede Menge Clownfische

Da ist ja wer zuhause

Alice bestaunt die Pinguine

Quallen

Nach dem Mittag sind wir nochmal mit dem Bus ins Stadtzentrum gefahren und sind mit dem Lift in das 60. Stockwerk des Skytowers gefahren um die Aussicht zu geniessen. Von dort oben sieht man nicht nur Davenport und die Harbour Bridge, sondern auch den grossen Hafen und die ganzen Vororte von Auckland.

Skytower

Aussicht Richtung Davenport vom Skytower

Harbour Bridge vom Skytower
Am späten Nachmittag haben wir angefangen zu packen, am Donnerstag Vormittag haben wir den Rest in die Taschen gestopft. Danach haben wir schweren Herzens unseren Camper abgegeben, immerhin haben wir über 6 Wochen darin gelebt.

Die Zeit in Neuseeland ist sehr, sehr schnell vergangen. Ich kann gar nicht glauben, dass wir über sechs Wochen hier waren. Wir haben fast nur positive Erfahrungen gemacht und werden neben den weiten Landschaften, dem gemütlichen Camper und den vielen Schafen und Kühen vor allem die Offenheit der Menschen hier vermissen.

Bis zur nächsten Reise!

Nina, Urs und Alice

Montag, 24. März 2014

Ahipara - Muriwai, 23. & 24.3.3014

Zum Gefühl des Reisens gehört für mich, dass man nur so weit plant wie man Lust hat. Heute, vielleicht morgen, alles andere sieht man dann. Der Fokus ist in der Gegenwart, so wie ich das sonst von meinem Alltag gar nicht kenne.
Nur irgendwann vor der Abreise wechselt es. Es wird einem bewusst, wie viele Tage man noch hat und was man bis dahin noch macht. So geht es mir jetzt und so sind die wirklichen Ferien, in denen ich in einer anderen Welt bin, schon vorbei. Wir haben gezählt für wieviele Mahlzeiten wir noch einkaufen müssen und haben die Abgabeliste für den Camper studiert. Langsam geht unsere Reise zu Ende und so sehr ich mich auf meine Lieben zu Hause freue, dieses unbeschwerte Gefühl vermisse ich jetzt schon.

Der Campingplatz in Ahipara war kein Highlight. Durch viele hohe Bäume war es dunkel, der angepriesene Spielplatz bestand nur aus 4 Schaukeln und es war bis in die späte Nacht sehr laut, inklusive Hundegebell. Da haben wir wirklich schon schönere Plätze gefunden.

Bevor wir von Ahipara weitergefahren sind, haben wir vom Aussichtspunkt über dem Dorf noch Fotos vom Anfang des 90-Mile-Beach gemacht.

Ahipara und der Anfang des 90-Mile-Beach

Die Fahrt war richtig typisch für Neuseeland: in ganz vielen Kurven über Hügel, zwischen Feldern mit Kühen, Schafen und Pferden ohne jemand anderen auf der Strasse. Zwischendurch mussten wir anhalten, da uns eine Kuhherde entgegenkam. Alice kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Herde wurde von zwei Frauen getrieben, die eine auf dem Quad mit einem Baby in der Kraxe :-)

Ist jetzt hier Rechts- oder Linksverkehr?

Die Fahrt ging mit einer Autofähre weiter und kurz danach haben wir in Opononi einen Stopp zum Mittagessen gemacht. Es gab kaum Dörfer auf der Strecke und wenn, dann bestanden sie aus einer Handvoll Häusern und Cafés oder Bäckereien haben wir gar keine gesehen. Das Erstbeste haben wir darum genommen und mal wieder Fish&Chips gegessen, etwas anderes gab es auf der Karte nicht. In den Fünfzigerjahren gab es hier in der Bucht einen sehr zutraulichen Delfin, 'Opo' genannt. Auf diesem Delfin basiert die Fernsehserie “Flipper”. Von Opononi sieht man riesige Sanddünen und in der ganzen Bucht sammelt sich der Sand in unzähligen Sandbänken, die schon sehr vielen Schiffen zum Verhängnis wurden.

Dünen bei Opononi
Danach haben wir die Kauri-Bäume besucht. Bevor die ersten Siedler kamen, war der ganze Norden mit Wald überwachsen. Die Siedler fällten die Bäume um Weideland zu haben und Kauri-Bäume wurden ganz speziell wegen ihrem begehrtem Holz gefällt, denn es eignet sich sehr gut um Schiffe daraus zu bauen. Doch diese Kauris waren hunderte bis tausende Jahre alt und wachsen nur sehr langsam. Heute steht nur noch etwa 1% des damaligen Kauribestandes. Diese Bäume sind alle geschützt und man darf sie nur noch fällen, wenn sie krank sind.

Wir haben uns den grössten und den zweitgrössten Kauri angeschaut und die 4 Schwestern, 4 Kauris, die ganz nahe beieinander stehen. Es ist eindrücklich, wie aus dichtem Wald, plötzlich so mächtige, dicke Stämme sichtbar werden. Dieser Wald soll auch Vorbild gewesen sein für den Urwald im Film Avatar.

‘Lord of the Forest’, der grösste Kauri-Baum ist 51.5m hoch und hat einen Umfang von 13.8m

‘Four Sisters’


‘Father of the Forest’, der zweitgrösste Kauri-Baum ist 29.4m hoch und hat einen Umfang von 16.4m

Der Campingplatz lag nicht weit vom Kauri-Wald entfernt und war wieder ganz nach unserem Geschmack. Wenige Leute, viel Wiese für Alice und ein Spielplatz mit vier Trampolinen, Kinderschaukeln und einem Sandkasten. Alice war noch gar nie in einem Sandkasten und hat heute fast nur darin gespielt.

Alice im Sandkasten

Der Nachteil des Campingplatz wurde uns morgens um etwa 5h klar. Auf der unbefestigten Strasse direkt neben dem Campingplatz donnerten ab dann mit Baumstämmen beladene Lastwagen vorbei. Immer wenn ich wieder einschlafen wollte, kam der nächste. Holzaubbau wird in Neuseeland radikaler betrieben als bei uns. Es werden ganze Hänge voll Wald auf einmal abgeholzt, zurück bleiben nur die Stümpfe und die feinen Äste. Ich habe mich an den Anblick dieser nackten Hänge nicht gewöhnen können. Diese Gebiete werden wieder aufgeforstet und in regelmässigem Abstand werden neue Bäume gepflanzt. Nach ein paar Jahren sieht es nicht mehr ganz so schlimm aus. Aber auch den Anblick eines “Waldes”, der aus gleich grossen, gleich alten Bäumen der gleichen Sorte ist, finde ich befremdlich.

Wir sind heute über 3 Stunden die Westküste runter gefahren, wobei die Strasse ein Stück im Landesinneren verläuft. Von der Küste haben wir also nicht viel gesehen. Wir haben im liebevoll gestalteten Kauri-Museum halt gemacht. Unser einziger Museums-Ausflug mit Alice! Wir wollten, dass sie sich zwischen der langen Fahrt etwas bewegen kann und haben darum weder den Buggy noch die Kraxe mitgenommen. Zum Glück war sie mehr an den vielen Treppenstufen als den Ausstellungsstücken interessiert.

Alter Kauri

Das Museum zeigt die Geschichte des Kauri-Abbaus, mit welchen Werkzeugen die ersten Siedler gearbeitet haben und wie einfach das Leben damals war. Eindrücklich ist auch die Sammlung von Kauri-Gum, das ähnlich wie Bernstein ist. Nicht ganz so hart und wertvoll, aber der Handel mit Kauri-Gum war trotzdem ein wichtiger Nebenverdienst für die damaligen Farmer.

Kauri-Gum

Wir sind nun auf unserem letzten Campingplatz vor Auckland, in Muriwai. Es gibt noch einmal einen schönen Strand, der aber wegen der hohen Wellen nur zum Surfen einlädt, nicht aber zum Schwimmen. Direkt am Strand lebt in den Klippen eine Basstölpel-Kolonie mit ca 1000 Pärchen.

Basstölpel-Kolonie

Sonnenuntergang an der Bucht von Muriwai

Samstag, 22. März 2014

Matauri Bay - Ahipara, Samstag 22.3.2014

Am Morgen war es zwar kaum bewölkt, aber genau gegen Osten waren genug Wolken um den Sonnenaufgang zu verdecken. Dafür haben wir kurz nach der Abfahrt aus der Matauri Bay ein glitzerndes Meer bewundern können.

Morgenstimmung über der Matauri Bay

Wir sind nun schon sehr weit im Norden, ganz in den Norden führt eine Strasse bis zum Cape Reinga. Das Cape soll wirklich sehr schön sein, mit einem klassischen Leuchtturm, aber das wären noch über 200km mehr gewesen. So haben wir stattdessen heute die Touristenroute in Richtung Westen genommen und weitere wunderschöne Buchten gefunden, an denen wir gerne mehr Zeit verbracht hätten. Es gibt wieder nur sehr kleine Dörfer, was auf der Karte nach einer Stadt aussieht, ist in Wahrheit nicht mehr als eine Durchfahrtsstrasse mit zwei, drei Läden.

In einem dieser Dörfer steht ein Laden mit einem alten Kauri-Baum. In diesen Baum hat man ein ganzes Treppenhaus geschnitzt! Alice will jede Treppe x-fach hoch- und runterlaufen, aber natürlich diese eine nicht, darum gibts ein Foto ohne Alice.

Ein Treppenaufgang in einem Kauri-Baum

Bei Awanui sind wir kurz nach Norden gefahren. Hier fährt man weiter zum Cape Reinga, es gibt aber auch einen Zugang zum 90-Mile-Beach. Dieser Strand ist ganz anders als man ihn sich vorstellt. Er ist lang und breit, ja, aber es gibt kaum Zugänge zum Strand, keine Strandcafes, Hotels oder Ferienorte. Es ist ein einsamer riesiger Strand mit riesigen Sanddünen.

90-Mile-Beach

Speziell ist, dass man auf dem Strand mit dem Auto fahren darf, mit Mietautos allerdings nicht. Die lokale Bevölkerung macht das aber sehr gerne, mit Pick-Ups oder Quads wird den Strand hoch- und runtergerast (eigentlich darf man nur 30km/h fahren, aber das scheint niemanden zu interessieren). Es werden auch Busausflüge mit Fahrt über den Strand angeboten. Es ist schon gewöhnungsbedürftig, dass man erst nach Autos Ausschau halten muss, bevor man den Strand überqueren kann.

Achtung, Verkehr am Strand


Unser Campingplatz ist in Ahipara, an der Westküste und dem Tasmanischen Meer. Die Bay of Islands und Matauri Bay lagen noch an der Ostküste und somit am Pazifik. Der Pazifik war überraschenderweise einiges wärmer als das Tamanische Meer. Ahipara liegt auch am Anfang des 90-Mile-Beach (der übrigens “nur” knapp 90km lang ist). So waren wir am Nachmittag mit Alice nochmal im Meer. Sie war über und über mit Sand bedeckt und trotz der darauffolgenden Dusche klebt immer noch Sand an ihr.

Überall Sand!

Von dem schlechten Wetter, das für heute angesagt war, haben wir nichts gemerkt, nur ein paar Regentropfen am Nachmittag. So soll es jetzt auch bleiben - uns ists Recht.

Freitag, 21. März 2014

Russel - Matauri Bay, Freitag 21.3.2014

Mein Start in den Tag war nicht ganz optimal. Ich bin zuerst unter die Dusche, Urs und Alice konnten noch ein wenig im Bett bleiben. Aber kaum war ich endlich bei der Dusche angekommen, ist mir wieder eingefallen, dass sie hier ja 50 Cents für 5 Minuten duschen wollen. Also wieder alles zurück, Geld holen (das ich am Abend vorher sogar parat gelegt hatte) und endlich unter die Dusche. Ich war grad mittendrin, Shampoo in den Haaren, Rasierer in der Hand, da stellt doch das Wasser ab! Bei anderen Campingplätzen gibt es wenigstens noch kaltes Wasser, aber hier nicht mal das. Mir blieb ja nicht viel anderes übrig als mich trotzdem abzutrocknen und das Shampoo unter kaltem Wasser im Waschbecken auszuwaschen. Auf unser Bad zuhause freue ich mich sehr!

Besuch zum Frühstück

Wir sind heute nicht weit gefahren. Unser erster Stopp war in Waitangi für etwas Geschichte. Verglichen mit europäischen Ländern hat Neuseeland kaum Geschichte. Es ist das Land, das am allerletzten Besiedelt wurde, von Maori. Vor etwa 400 Jahren hat ein Holländer, Abel Tasman, das Land als erster Europäer gesehen, aber wegen nicht freundlichen Treffen mit den Maori wieder das Weite gesucht. Erst etwa 150 Jahre später kam James Cook und hat das Land unter die Englische Flagge gestellt. In Waitangi wurde einige Jahrzehnte später ein Vertrag zwischen Maori und den Engländern unterzeichnet, der das Landeseigentum und den -verkauf regeln sollte. Das Haus des vermittelnden Engländers steht noch und auch das Meeting-Haus der Maori. Das Meeting-Haus wird heute noch aktiv verwendet für Zusammenkünfte und Hochzeiten. Es ist mit aufwändigen Schnitzereien geschmückt und es finden Vorführungen von Maori-Tänzen statt.

Meeting-House der Maori

Es gibt auch noch ein Kriegsschiff zu bewundern. Jedes Jahr am Nationalfeiertag, dem Waitangi-day, wird es zu Wasser gelassen. Man braucht 80 Ruderer um es zu bewegen, zusätzlich haben 150 Krieger darauf Platz. Die Kriegsschiffe werden aus Kauri-Bäumen geschnitzt. Von diesen Riesenbäumen werden wir noch mehr sehen in den nächsten paar Tagen.

Maori-Kriegsschiff
Aus diesem Kauri wurde das Kriegsschiff gefertigt

Danach sind wir schon zu unserem nächsten Campingplatz gefahren, wo wir um kurz nach Mittag angekommen sind. Da das Wetter in den nächsten Tagen etwas weniger schön aussieht, aber heute noch die Sonne geschienen hat, haben wir einen Tag am Meer eingelegt. Dieser Campingplatz liegt direkt am Meer. Wir sind uns einig, dass dies der schönste Platz am Meer ist, den wir auf der ganzen Reise hatten, vor allem auch weil es nicht viele andere Gäste gibt. Alice konnte den ganzen Nachmittag über die Wiese laufen und am Strand entlanglaufen. Es zieht sie immer zum Wasser und wenn wir sie nicht reinlaufen lassen, gibt es ein grosses Geschrei. Aber gebadet wird eben doch nur ohne Kleider und Schuhe. Nach dem wir alle mit dem Mittagessen fertig waren, durfte sie dann endlich baden.

Zmittag am Strand

Alice geniesst das Meer

Den Nachmittag haben wir vor allem damit verbracht am Strand und auf dem Campingplatz umherzulaufen und mit Alice unsere Runden zu drehen. Sie konnte so richtig viel laufen und war am Abend auch dementsprechend müde. Wir haben auch noch einen ganz kleinen Spaziergang auf den angrenzenden Hügel gemacht, wo es nicht nur eine wunderschöne Aussicht gibt, sondern auch ein Denkmal für die Rainbow Warrior steht. Dieses Schiff von Greenpeace wurde in Auckland 1985 von den Franzosen versenkt, weil es als nächstes gegen die Atomtests in Französisch-Polynesien protestieren wollte. Das Wrack wurde noch einmal gehoben und hier vor der Küste endgültig versenkt. Man kann heute Tauchgänge zum Schiff unternehmen.



Aussicht über die Matauri Bay

Matauri Bay. Unten rechts steht unser Camper

Rainbow Warrior Denkmal

Kaum ist die Sonne untergegangen, ist es mit dem schönen Wetter vorbei. Mittlerweile regnet es und der Wind wackelt an unserem Camper. Mal sehen, ob wir morgen früh vor lauter Wolken einen Sonnenaufgang zu sehen bekommen.

Donnerstag, 20. März 2014

Bay of Islands (Russel), 19. und 20.3.2014

Am Mittwoch sind wir von Orewa nach Russel gefahren. Die Fahrt dauerte 3h, hat aber gut geklappt. Alice zahnt seit einigen Tagen und vor allem Nächten. So muss sie tagsüber immer etwas Schlaf nachholen.

Die Bay of Islands ist wie Coromandel eine beliebte Feriendestination der Neuseeländer. Von Auckland sind es nur gut 3h bis hier, das letzte Stück per Autofähre.

Nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz haben wir erst den lokalen Aussichtspunkt über der Stadt erklommen. Der Weg war sehr steil und am Schluss gab es nur noch Treppen so dass wir Alice und ihren Buggy auch noch hochtragen mussten. Immerhin hatten wir uns so ein Glace verdient, das wir nachher im Städtchen eingelöst haben.

Aussicht über die Bay of Islands
Nach dem Stadtbummel sind wir zum nahen Long Beach gelaufen, vom Campingplatz waren es nur ca 1km, allerdings wieder einmal hoch und einmal runter. Long Beach ist ein ganz flacher Strand und diesmal hatten wir vorgesorgt und Schwimmwindeln etc mitgenommen. Alice lief wieder direkt zum Meer und ins Meer. Sie hat jede Welle mit einem Lachen oder einem "Oohhh" begrüsst und wäre noch ewig im Wasser geblieben, aber trotz Sommerwetter wurde ihr irgendwann kalt.

Auf ins Meer

Alice am Long Beach

Jede Welle wird freudig begrüsst
Für den Donnerstag hatten wir einen Bootsausflug zum Hole in the Rock gebucht, 4h auf dem Schiff mit einer einstündigen Pause auf einer Insel. Leider fing es schon in der Nacht an zu regnen und am morgen war es bewöklt aber zum Glück trocken. Laut Wetterbericht soll es in den nächsten Tagen so bleiben.

Wir mussten uns seit langem mal wieder den Wecker stellen und waren sehr müde, als er geklingelt hat. Nicht lange vorher hatten wir Alice nochmal dazu gebracht wieder einzuschlafen. Ihre Zähne wecken sie (und uns) halt mehrmals in der Nacht.

Es wurde versprochen, dass wir auf der Tour garantiert Delfine sehen werden, sonst kann man gratis nochmal fahren. Aber es wurde nicht zu viel versprochen, wir haben jede Menge Delfine gesehen! Sie schwimmen eine Weile um das Schiff herum und zeigen manchmal sogar ihre Sprünge. Wenn das Schiff dann wieder Gas gibt, dann jagen sie es und springen im aufgewühlten Wasser immer wieder über die Wellen hinter dem Schiffsbug. Wunderbar anzusehen, sehr schwer zu fotografieren, hier meine beiden besten Bilder:


Delfine in der Bay of Islands

Ein Delfin jagt unserem Schiff hinterher
Das Hole in the Rock war für mich kein grosses Highlight und das liegt nicht mal an dem Loch, sonder einfach daran, dass es schon weit draussen im Meer und nicht mehr in den ruhigen Buchten liegt. Es hat so geschaukelt und ich musste mich ganz stark auf den Horizont konzentrieren. Ich konnte mich fast nicht aufraffen, meinen sicheren Platz zu verlassen und raus aufs Deck für ein Foto zu gehen. Ich habe es dann doch geschafft. Da holt der Schiffskapitän Anlauf und fährt mit dem Schiff durch das Loch! Er wolle aber nicht zu lange auf der anderen Seite bleiben, da würde es den Leuten sonst schnell schlecht. Ja, genau. Spätestens.  

Hole in the Rock
Die Rückfahrt war wieder viel ruhiger und bald später gab es eine Pause auf der Insel Urupukapuka. Wir sind auf den Aussichtspunkt gelaufen und wieder unten am Strand durfte Alice endlich wieder laufen.
Ausser uns war noch die lokale Highschool in der Bucht - Schulausflug mit Schnorcheln und Kajakfahren. Das ist mal noch ein Ausflug!

Bucht auf Urupukapuka

Aussicht von Urupukapuka


Nach unserer Rückkehr in Russel sind wir am Nachmittag nochmal an den Long Beach, obwohl es nicht ganz so schönes Wetter war wie am Tag davor. Alice hat das überhaupt nicht gestört :-)

"Ooohhh" eine Welle

Dienstag, 18. März 2014

Hot Water Beach - Tapu - Orewa, 17. und 18.3.2014

Am Montag hatten wir eine Wanderung vor uns, auf die wir uns schon lange gefreut haben: zur Cathedral Cove. Wir mussten nicht weit fahren, haben Alice in die Kraxe gepackt und sind los. Der Weg ging der Küste entlang hoch und runter. Es war schwülwarm, obwohl es erst vormittag war. Die Aussicht war phänomenal!

Auf dem Weg zur Cathedral Cove
Auf dem Weg zur Cathedral Cove

Auf dem Weg zur Cathedral Cove

Nach schon etwa einer halben Stunde sind wir bei der Bucht angekommen und haben eine Pause gemacht. Alice war schon wieder eingeschlafen und hat den Strand verpasst. Cathedral Cove ist ein Durchbruch im Fels der Küste, der die Form einer Kathedrale hat.

Cathedral Cove

Das Loch im Felsen ist sehr gross und bei Ebbe kann man zur nächsten Bucht laufen. In der Bucht selber steht ein durch das Meer verformter Felsen, an dem sich die Wellen mit lautem Getose brechen. 

Strand bei der Cathedral Cove


Alice verschläft die schöne Aussicht

Nach dem Rückweg sind wir im nächsten Ort zmittag essen gegangen und danach dort an den Strand. Da Alice den Strand bei der Cathedral Cove verschlafen hat, wollten wir sie hier, am Hahai Beach noch etwas mit der Schaufel und dem Eimer im Sand spielen lassen. Aber sobald Alice das Wasser gesehen hat, war der Sand und die Schaufel egal. Sie lief direkt zum Meer und hat über das ganze Gesicht gestrahlt. Also haben wir sie spontan bis auf den Body ausgezogen und sie durfte im Meer spielen. Schon bald war sie tropfnass, aber jeder Versucht, sie vom Meer wegzulocken, misslang. Sie lief oder krabbelte einfach immer wieder rein. Bei jeder Welle, die sie erreicht hat, hat sie vor Freude laut losgelacht und gekreischt.


Alice am Hahai Beach

Alice am Hahei Beach

Nachdem wir nach dem spontanen Bad im Meer wieder alle trocken, frisch angezogen und mehr oder weniger vom Sand befreit waren, fuhren wir weiter auf den Küstenstrassen der Coromandel. Alice ist nach der Aufregung bald wieder eingeschlafen und wir haben die Aussicht genossen. In Coromandel Town haben wir einen kurzen Stop gemacht, Milch eingekauft und die Schaukel ausprobiert. Die Städtchen hier sind klein und haben herzige kleine Läden. Coromandel gefällt mir sehr und ich könnte mir gut vorstellen, hier eine Woche Ferien zu verbringen, aber leider ist es etwas weit.


Coromandel

Coromandel

Zur Übernachtung waren in Tapu gelandet, auf dem einsamsten Campingplatz, auf dem wir je waren - wir waren die einzigen Gäste!

Nachdem am Montag auf Coromandel der Weg das Ziel war und man sich an der schönen Landschaft kaum satt sehen konnte, war am Dienstag der Weg wirklich einfach Weg. Wir haben am morgen noch einige Kurven an der Küstenstrasse der Westküste von Coromandel genossen, sind dann über die grosse Ebene bei Miranda gefahren und haben in Kaiaua im berühmtesten Fish&Chips-Restaurant von Neuseeland zmittag gegessen. Im Sommer, wenn in Neuseeland Sommerferien sind und halb Auckland nach Coromandel fährt, soll man hier 2h auf sein Essen warten! Bei uns waren es nur 5min.

Nach einigen weiteren Kurven sind wir auf die Autobahn und quer durch Auckland gefahren. Wir lassen Auckland jetzt links liegen und kommen am Schluss unserer Reise nochmal hierher. Für wie lange wissen wir noch nicht - wir haben immer noch keine grosse Lust auf Städte.
Auckland hat ein grosses Verkehrsproblem, obwohl die Autobahn gut ausgebaut ist. Aber fast aller Verkehr muss über die Harbour-Bridge. Sie haben an die Brücken schon aussen Spuren angebaut und können die Leitplanke in der Mitte verschieben um mehr Spuren in die eine oder andere Richtung freigeben zu können. Trotzdem hat man uns geraten, nur zwischen 10h und 15h durch Auckland zu fahren, vorher und nachher sei immer Stau. Wir hatten tatsächlich keinen Stau, aber sehr viel Verkehr. Dank unserem Navi haben wir immer die richtige Spur genommen und sind heil wieder auf der anderen Seite rausgekommen.

Wir sind jetzt nicht weit nördlich von Auckland, in Orewa, an einem Campingplatz direkt am Strand. Alice schläft schon und wir sitzen hinter unserem Camper und schauen den Surfern zu.

Abendstimmung am Orewa Beach

Am Nachmittag haben wir den Strand genossen. Er ist ganz flach und es war Ebbe, so konnte Alice, laufen und laufen und Muscheln sammeln und angeschwemmte Seesterne bewundern. Am Strand sind auch sehr viele Hunde, mit denen Alice noch so gerne spielt.

Strangspaziergang am Orewa Beach

So schnell ist der Campingstuhl belegt

Schaukeln mit Aussicht

Angeschwemmte Muscheln