Donnerstag, 27. Februar 2014

Lake Mahinipua - Murchinson, Donnerstag 27.2.2014

Es war mal wieder kalt am morgen. Langsam gewöhnen wir uns daran. Wenigstens haben wir nicht kalt, solange wir noch unter den Decken liegen (ausser an der Nase).

Die Morgenstimmung am Lake Mahinipua war wunderschön. Der See dampfte richtig und das Gras war noch nass.

Lake Mahinipua kurz nach dem Sonnenaufgang
Lake Mahinipua


Wir gingen noch kurz einkaufen und fuhren dann los der Küste entlang in Richtung Norden. Schon bald passierten wir die berühmteste One-Lane-Bridge von Neuseeland. Auf ihr fährt nämlich noch ein Zug und der hat immer Vorfahrt! Es ist anscheinend gar nicht so selten, dass dort ein Zug fährt, die Güterzüge werden beim Kohleabbau eingesetzt. Wenn man gerade dann die Brücke passieren wollte, kann man erst mal Kaffee trinken gehen, denn auch der Zug darf nur 10km/h fahren.

One Lane Bridge mit Gleis


Die Küstenstrasse weiter nördlich war teilweise schwer zu fahren, Urs meinte da gäbe es ja keinen einzigen Meter geradeaus, dafür war die Aussicht aber umso besser.

Küste vor Punakaiki
Küste nach Punakaiki


Die Küste war mit Regenwald bewachsen, dazu dunkle Steine und das blaue Meer, ein Postkarten-Traum. Ein bisschen hat es mich an Hawaii erinnert, an die "Road to Hana". Unser Ziel war Punakaiki und die Pancake Rocks.

Pancake Rocks

Pancake Rocks

Die Pancake Rocks heissen so, weil sie aussehen wie ein Stapel Pancakes. Sie bestehen aus Kalkstein und es ist nicht restlos geklärt, warum der Kalkstein in diesen Schichten abgelagert wurde.

Nach Punakaiki folgte die Strasse noch eine Weile der Küste und bog dann ins Landesinnere ab, immer dem Buller River entlang. Unser nächstes Ziel ist der Abel Tasman National Park, aber den werden wir erst morgen erreichen. Wir sind heute so weit gefahren wie wir gekommen sind und das war Murchinson, eine Kleinstadt irgendwo im Hinterland.

Nun noch ein Foto vom Buller River und da es Leute gibt, die sagen ich sei nie auf den Fotos zu sehen, gibts eins wo ich auch drauf bin ;-)

Nina beim Fotografieren des Buller River

Franz Josef - Lake Mahinipua, Mittwoch, 26.2.2014

In Franz Josef war es am Morgen wieder sehr, sehr kalt, nur 10 Grad im Camper. Wir haben alle nicht wahnsinnig gut geschlafen und waren schon um 7h wach. Da dauert es noch länger bis die Sonne scheint und es wärmer wird. Immerhin war kein Wölkchen am Himmel zu sehen.

Auf einmal lief eine Gruppe von Ponys durch den Campingplatz. Alice war sofort in heller Aufregung, wie im Moment bei allen Tieren. Also schnell die Schuhe und die Jacke an und hinter den Ponys her, Alice mit ausgestrecktem Zeigefinger und “Iiiiiii” rufend - ihre Version des Wieherns :-)


Aus dem Bett hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Südlichen Aplen

Nach einem Abstecher zu einer europäischen Bäckerei (mit endlich leckerem Brot, hier kennen sie nur Toast in 100 Varianten) sind wir zum Franz Josef Glacier gefahren und haben ihn aus der Ferne betrachtet. Es hätte noch einen anderthalbstündigen Weg näher zur Gletscherzunge gegeben, aber man kommt nicht so nah dran wie beim Fox Glacier, darum haben wir das bleiben lassen.

Franz Josef Glacier

Unser nächstes Ziel auf dem Weg in Richtung Norden war die Okarito Lagoon. Unterwegs sind wir am Lake Mapourika vorbeigekommen - wunderschön und ruhig.


Lake Mapourika


Bei der Lagune hatte Urs eine anderthalbstündige Wanderung ausgesucht, zu einem Trigonometirie-Punkt. Von diesem Punkt wurden ein grosser Teil der Küste von den Europäischen “Entdeckern” kartografiert. Im Nachhinein ist es recht logisch, dass der Punkt weit oben sein muss, mir wurde das erst während der Wanderung klar. Der Weg war unglaublich steil! Aber der Aufstieg hat sich mehr als gelohnt, die Sicht war unglaublich: Meer, Buchten, die Lagune auf der einen Seite, Regenwald dazwischen und im Hintergrund die Bergkette, bei der die Wolken diesmal zurückhaltend waren.


Okarito Lagune

Die Spitze ganz rechts ist der Mount Cook, gleich links daneben ist der Mount Tasman

Nach der Wanderung sind wir weiter gefahren und für einmal wollte Alice nicht schlafen, obwohl sie müde war. Irgendwann waren alle Bücher angeschaut und alle Spielsachen lagen am Boden, da haben wir Kühe suchen gespielt. Das Spiel ist hier sehr einfach, da andauernd Kühe auf den Feldern neben der Strasse weiden. Ich sag dann “Muuuuh” und sie sagt “Mmmmm” und strahlt über das ganze Gesicht. Ich kann also mit Sicherheit sagen, dass es in diesem Gebiet mehr Kühe als Schafe gibt ;-)

Am Lake Mahinipua gibt es einen wunderschönen ganz einfachen Campingplatz ohne Strom, Küche etc. Auf der riesigen Wiese konnte Alice ewig Laufen üben und allen Leuten “Hallo” sagen. Wir haben endlich wieder unsere Campingstühle ausgepackt und ich bin sogar dazu gekommen in meinem Buch zu lesen! Urs hat im Reiseführer gelesen, ich im eBook und Alice in ihrem Wimmelbuch :-)

Camping am Lake Mahinipua

Wir haben noch Besuch bekommen. Erst dachte ich, es sei eine Ente. Aber es läuft mehr wie ein Huhn. Es war ein Wekaralle, auch Maori Huhn genannt. 

Wekaralle

Fox Glacier - Franz Josef, Dienstag 25.2.2014

Endlich war es am morgen nicht mehr so kalt und beim Heben des Vorhangs haben wir in der Ferne auch schon einen Streifen blauen Himmel gesehen. In den Bergen hingen die Wolken noch, also sind wir zuerst zum Gillespies Beach gefahren, 12km Schotterpiste durch den Regenwald.

Strasse zum Gillespies Beach

Der Strand war menschenleer und mit flachen Steinen und Treibholz übersät. Es ist sofort klar, dass das kein Strand zum Baden ist.

Gillespies Beach

Treibholz und Steinmännchen am Gillespies Beach

Alice hat den Strand genossen und wollte bloss nicht getragen werden sondern selber über die Steine laufen. Mit ihrer Schaufel wäre sie bereit für einen Sandstrand - der kommt schon noch!



Auf der Rückfahrt haben wir durch die sich lichtenden Wolken einen alten Bekannten entdeckt: den Mount Cook. Hier sehen wir ihn von der anderen Seite als vor dem Lake Pukaki vor 10 Tagen.

Mount Cook

Auf dem Weg zurück in Richtung Fox Glacier haben wir beim Lake Mathesen Halt gemacht und sind in gut einer Stunde um den See gewandert. Vom Lake Mathesen haben wir mehr erwartet. Der Weg ist zwar wunderschön durch den Regenwald angelegt, aber den See haben wir in der ganzen Zeit nur etwa vier Mal gesehen. Dafür gibt es einen grossen Parkplatz, ein Cafe und einen Souvenirshop, alles brandneu. Es scheint uns, dass der See eine grosse Touristenattraktion werden soll.

Lake Matheson

Auf dem Foto sollte da wo die Wolken sind eine Bergkette mit frisch eingeschneiten Bergen zu sehen sein, unter anderem der Mount Cook. Aber wie üblich verstecken sie sich hinter Wolken.

Da wir ja nun in Fox Glacier waren, haben wir uns auch den Fox Gletscher angesehen. Es gibt zwei grosse Gletscher in der Gegend, der eine hier in Fox Glacier und der andere ist der Franz Josef Glacier (der heisst wirklich “Franz Josef”, benannt nach dem Kaiser von Österreich). Beim Fox Glacier kommt man sehr nahe dran, man muss nur eine halbe Stunde dem Weg über das Geröll, das der Gletscher in den letzten Jahrzehnten hinterlassen hat, laufen.

Fox Glacier. Den Weg links hoch sind wir gelaufen - ganz schön steil!

Oberer Teil des Fox Glaciers
Tal, das der Fox Glacier geformt hat

Am Abend haben sich die Wolken doch noch verzogen und wir hatten vom Campingplatz in Franz Josef aus eine herrliche Sicht auf die Schneeberge.



Blick auf die Südlichen Alpen

Montag, 24. Februar 2014

Wanaka - Fox Glacier, Montag 24.2.2014

Was war heute morgen der kälteste Ort in Neuseeland? Genau, Wanaka. Draussen waren es knapp 4 Grad, bei uns im Camper 10 Grad. Da will man sich nicht mal mehr gross drehen im Bett, weil die Matratze nur 5cm weiter drüben schon kalt ist. Am morgen sind die Kleider kalt, der Boden sowieso. Zum Glück ging die Sonne bald auf und wir konnten draussen am Picknicktisch essen, da haben die ersten Sonnenstrahlen schon schön gewärmt.

Nachdem wir die Vorräte wieder aufgefüllt hatten, sind wir Richtung Norden gefahren, zur Westküste der Südinsel. Es war unglaublich windig, Urs hatte Mühe, den Camper schön auf der Spur zu halten. Dafür war der Himmel strahlend blau und der Lake Hawea hatte Wellen wie das Meer.

Lake Hawea
Blue Pools

Wir haben die Wolken aber schon von Weitem gesehen und bald wurde es grauer. Als wir einen kurzen Spaziergang zu den Blue Pools gemacht haben, sind schon die ersten Tropfen gefallen.


Das Wasser bei den Blue Pools ist unglaublich klar. Man sieht bis zum Grund und kann sogar die Fische zählen.

Nicht viel weiter auf der Strecke geht es von der Strasse 5min zum Thunder Creek Fall. Diese Strecke ist Alice selber gelaufen, ohne Kraxe, ohne Tragen. Sie läuft jetzt meistens an einer Hand, sie getraut sich nur selten loszulassen und ein paar Schritte selber zu laufen.


Alice auf dem Weg zu den Thunder Creek Falls
Thunder Creek Falls
Unser Tagesziel war eigentlich Haast, aber Haast ist nicht viel mehr als der Campingplatz, sonst gibt es dort gar nichts. Der nächste (vernünftige) Campingplatz war in Fox Glacier, 1h40min weiter. Da es in Haast geregnet hat, haben wir eine kurze regenfreie Pause in Haast Beach gemacht und sind dann weiter gefahren bis Fox Glacier. Es ging ganz gut, Alice hat fast nur geschlafen.

Haast Beach. Nur kein Standwetter.
Alice geniesst die Pause am Haast Beach

Alice hat beim Parkplatz ein Pony entdeckt und füttert ihm freudig Blumen

Wir sind jetzt im “Westland”. Es ist sehr grün hier, es regnet viel in der Gegend (wir wir heute gemerkt haben…). Der Wald ist richtiger Regenwald. Am Strassenrand sieht man zahllose Farne und knorrige Bäume.

Westland

Ganz typisch für Neu Seeland sind die unzähligen One Way Bridges. Die meisten sind uralt und weil es so wenig Verkehr gibt, werden sie auch nicht ersetzt.

One Lane Bridge
Es regnet immer noch :-( Aber laut unserem Wetterverantwortlichen (Urs) sollte es morgen trocken sein.

Sonntag, 23. Februar 2014

Wanaka, Sonntag 23.2.2014, bisherige Route und Camper-Führung

Letzte Nacht und heute morgen war es sehr kalt, nur 13 Grad. Wir haben wieder alle 3 unter den dicken Decken geschlafen. Aber an der Nase hat man schon gemerkt, wie kalt es war. Es war sehr windig, unser Camper hat richtig gewackelt und hat viel geregnet. Die Berge rundrum waren frisch eingeschneit. Es war den ganzen Tag nicht mehr so warm wie in den letzten Tagen. Leider sagt der Wetterbericht, dass das erstmal so bleibt.

Wir sind noch einen Tag länger in Wanaka geblieben, haben eine Pause eingelegt und nochmal lecker gegessen. Hier in Wanaka ist das Wetter nämlich gerade noch trocken, aber an unserem nächsten Ziel Haast hat es heute geregnet. Morgen soll es schon besser sein, nicht perfekt, aber nicht mehr ganz so nass.

Wir haben einen kleinen Spaziergang zum Diamond Lake unternommen. Es ging nur ein wenig den Berg hoch und dann um den See herum.


Diamond Lake

Blick Richtung Mount Aspiring National Park

Unser Campingplatz hat einen Whirlpool, den wir heute alle drei genossen haben. Alice hat Luftblasen gejagt und ist dem Rand entlang gelaufen und wir haben uns etwas erholt. Vorher und nachher waren wir unzählige Male auf dem Spielplatz. Trampolin, Schaukel und Rutsche, dann Laufen und dann alles wieder von vorne :-)

Bisherige Route 

Wir sind jetzt 12 Tage unterwegs, haben etwa die Hälfte der Südinsel erkundet und sind dabei 1500km gefahren. 

Route vom 11.2 - 23.2.2014 (Quelle: maps.google.com). Wanaka ist beim L

Route auf Google Maps

Jetzt geht es weiter zur Westküste und dann alles der Küste entlang in Richtung Norden.

Camper

Ich zeige Euch nun mal unseren Camper. Es ist ein sehr gut ausgestatteter Camper, auf den Campingplätzen kann man sehr gut beobachten wie andere Leute unterwegs sind und da sind wir immer froh um unser Schiff.

Je länger wir unterwegs sind, desto abwegiger kommt mir unsere ursprüngliche Idee vor, mit dem Auto zu fahren und in Motels zu wohnen. Hier in Neuseeland gibt es so viele Camper und auf den Campingplätzen trifft man auch viele Kiwis. Camping gehört hier einfach dazu und ist darum wohl wirklich die beste Art, Neuseeland zu bereisen.
Ich selber finde den Camper auch viel praktischer als das Auto. Wir wissen wo wir was versorgt haben - meistens jedenfalls. Fast täglich suchen wir wieder etwas, Nuggis, Natels, Socken, Hosen, ... :-)

Küche  
Unsere Küche hat eine Mikrowelle (geht nur, wenn wir am Strom hängen), ein Abwaschbecken, einen Gasherd mit 4 Kochstellen und einen Backofen. Den Backofen brauchen wir nicht, das wäre mit Alice zu gefährlich, weil er einfach zu heiss wird. Es gibt nur kaltes Wasser, ausser man heizt es mit dem Boiler vor. Darum schleppt Urs meistens das Geschirr in die Küche des Campingplatzes und wäscht dort ab. Ich koche meistens im Camper, das geht recht gut, nur muss man Alice in der Zeit beschäftigen. Ihr Spielplatz (=unser Bett) ist viel zu nah am heissen Herd.

"Badezimmer"
Unser Bad brauchen wir nur sehr selten. Wir könnten duschen, müssten aber den Boiler 20 Minuten vorher aufheizen. Das WC ist ein Chemieklo und das Leeren des Tanks nicht so ein Highlight. Darum gehen wir wenn immer möglich ins Bad der Campingplätze.

Hinterer Bereich
Im hinteren Bereich ist unser Bett. Es ist mit 180x200cm sogar grösser als unseres zu Hause und erstaunlich bequem. Aber da Alice immer öfter bei uns schläft, ist es auch nicht mehr sooo gross. Vor allem liegt sie halt gern quer :-)
Das Bett könnte man in eine Sitzgruppe umbauen, aber das machen wir nie. Alice kann wunderbar spielen auf der Fläche und in dem Platz unter dem Bett haben wir ihren Buggy verstaut.
Oben an der Liegefläche sind unsere Kleider verstaut.

Vorderer Bereich
Der vordere Bereich ist der einzige, den wir jeden Tag umbauen. Direkt hinter dem Fahrersitz ist die Rückbank mit Alices Kindersitz. Es gibt viele Camper, bei denen die Kinder ganz hinten sitzen, aber das wollten wir nicht. Da hätte Alice nichts gesehen und wir wären zu weit weg gewesen. Neben ihr liegt ein Spielzeug-Vorrat. Wenn wir anhalten, kommt der Kindersitz auf den Beifahrersitz und wir bauen einen Tisch auf. Nachts kommt der Tisch wieder weg und der ganze Bereich wird eine Liegefläche, auf die kommt Alices Kinderbett-Zelt.

Über der Fahrerkabine ist auch noch Platz, da könnte man sogar schlafen, aber wir brauchen es als Stauraum. Unsere Taschen, Windeln, die Kraxe, tagsüber Alices Bett, etc, etc.

Wir haben also genug Platz und die Umbauerei hält sich in Grenzen. Man muss einfach aufpassen, dass man alles gut verstaut, bevor man losfährt. Spätestens bei der ersten Schwelle fliegt es sonst durch den Camper.

Samstag, 22. Februar 2014

Queenstown, Freitag 21.2 und Wanaka, Samstag 22.2.2014

Queenstown, Freitag 21.2.2014

Der Abend in Te Anau war sehr warm gewesen. Noch um 21h hatten wir 26 Grad im Camper. Ich war ganz froh, dass es am nächsten morgen bedeckt war. Nachdem wir noch eingekauft und etwas zum zmittag gekauft hatten, sind wir in Richtung Queenstown losgefahren. Wir hatten doch wieder 2h Fahrt vor uns. Alice hat fast alles durchgeschlafen. Sie hat sich wohl daran gewöhnt, dass sie im Auto am besten schläft, weil es eh langweilig ist. Auch wenn sie bis um 8h geschlafen hat, kann sie um halb 11 wieder ein Nickerchen machen.

In Queenstown haben wir einen Campingplatz ganz in der Nähe der Innenstadt ausgesucht. Er ist zwar relativ teuer und wahnsinnig eng, aber in 10 Minuten waren wir im Zentrum. Queenstown hat mir aber gar nicht gefallen. Es ist sehr touristisch und zieht vor allem junge Leute auf der Suche nach Adrenalin an. Es gibt kaum etwas, das man nicht machen kann: Bunge Jumping, Jet Boat, aus dem Flugzeug springen, auf einer riesigen Schaukel über einen Fluss schwingen... Alles nichts für mich. Nach den vielen Kleinstädten und den ewigen Strassen ohne eine Siedlung oder ein anderes Auto war diese Ansammlung von Menschen grad was viel. Wir haben aber genossen mal wieder auswärts zu essen und nicht abwaschen zu müssen.

TSS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu

Das Highlight des Tages war sowieso nicht die Stadt, sondern unsere grosse Kleine, die ihre ersten paar Schritte gemacht hat :-)

Alice beim Laufenüben (hier noch mit Hand)
Im Gegensatz zu zuhause liebt es Alice hier, nach draussen zu gehen. Oft bringt sie uns noch vor dem Frühstück ihre Schuhe und zeigt zur Tür. In der Schweiz war es ihr wohl zu kalt. Da war draussen der einzige akzeptable Ort auf einer Schaukel oder auf Mamas Arm. Hier müssen wir ihr auch nicht mehr noch Skihosen und eine dicke Jacke anziehen, sondern Tür auf und raus gehts.

Alice geniesst aber auch die vielen Früchte. Aprikosen, Nektarinen, Pfirsiche und vor allem Heidelbeeren. Die wandern mit einem "Ham!" direkt in den Mund.




Wanaka, Samstag 22.2.2014

Von Queenstown nach Wanaka ist es nur etwa eine Stunde Fahrt, aber die Strecke geht so richtig über einen Pass, mit Spitzkehren und Buchten für Schneeketten und so. Weder unseren Fahrer noch unseren Camper bringt das zum Schwitzen :-)

Wanaka liegt wie Queenstown auch an einem See (dem Lake Wanaka), ist aber viel kleiner und gemütlicher. Am See gibt es eine Promenade und viele kleine Cafes.

Nach dem Zmittag sind wir auf den nahen Mt Iron gewandert. Nach 240 Höhenmetern gibt es eine Rundumsicht über Wanaka, den See und das ganze Gebiet.

Blick vom Mt Iron auf Wanaka und den Lake Wanaka
Es war sehr warm und windig heute nachmittag. So windig, dass ich nicht nur dauernd meinem neuen Sonnenhut hinterherrennen durfte (ich hätte doch das Modell mit dem Bändel nehmen sollen...), sondern auch unsere Wäsche in Rekordzeit trocken wurde.

Freitag, 21. Februar 2014

Fjordland National Park, Dienstag 18.2. - Donnerstag 20.2.2014

Von Dunedin sind wir am Dienstag bei strahlendem Sonndenschein bis nach Te Anau gefahren, das waren 3.5h und ca 290km. Das scheint auf den ersten Blick gar nicht so viel, aber trotzdem sind wir müde. Die Fahrt wollen wir jeweils so schnell wie möglich hinter uns bringen. Wenn Alice schläft, wollen wir das ausnützen und fahren zu, das gleiche gilt auch, wenn sie wach ist. Sie fährt im Moment nämlich nicht gerne lange, will schnell wieder aus dem Sitz raus. Kurze Foto-Stops gehen gar nicht gut, weil sie dann meint, sie dürfe nun aussteigen und wird sauer, wenn sie das nicht kann. Ich habe mich also darauf spezialisiert, Fotos aus dem Auto zu machen. Irgendeines wird dann jeweils schon gut.

Lake Te Anau

In Te Anau haben wir einen Campingplatz direkt am See gefunden, wunderschön gelegen und mit einem grossen Spielplatz, auf dem Alice hätte Stunden verbringen können. Das Allerbeste am Campingplatz war aber das Familienbad, ein separates Badezimmer mit Badewanne für Alice. Das Bad war auch nötig nach dem Spielplatz :-)


Alice weiss jetzt, was Enten sind :-)

Te Anau ist vor allem Ausgangspunkt für Touristen zu allen möglichen Wanderungen und Ausflügen in die Fjorde. Wir wollen zum berühmten Milford Sound, dem einzigen Fjord, zu dem man mit dem Auto fahren kann. Normalerweise ist die Fahrt zum Milford Sound ein Tagesausflug, ca 2h hoch, 2,5h mit dem Schiff den Fjord befahren und wieder 1,5h zurück. Aber mit Alice wäre das nicht lustig, so lange mag sie nicht ruhig sitzen. Darum sind wir am Mittwoch bis kurz vor Milford Sound gefahren und haben auf einem Campingplatz am See übernachtet. Der Campingplatz war aber nicht mehr als ein Kiesplatz am Ufer des Gunn-See mit einem WC. Trotzdem war es wohl der schönste Platz an dem wir bisher übernachtet haben.

Nina und Alice vor dem Lake Gunn

Lake Gunn am späten Nachmittag

Auf dem Weg von Te Anau zum Campingplatz sind wir am Marian Creek vorbei gekommen. Den mussten wir uns natürlich anschauen.

Urs und Alice auf dem Weg zum Marian Creek

Marian Creek

In der Nacht hatte es geregnet, aber am morgen hat man durch den Nebel schon gesehen, dass der Himmel blau wird. Das ist alles andere als selbstverständlich hier, denn Milford Sound ist der nasseste bewohnte Ort von Neuseeland. Es gibt pro Jahr etwa 6m Niederschlag, in Zürich sind es etwa 1m. Nach dem Wetterpech auf der Otago Peninsula hatten wir hier also wieder Glück.

Lake Gunn kurz nach dem Aufstehen
Alice hat dazu "Papapei" gesagt, stimmt fast, ist ein Kea

Auf dem Weg nach Milford Sound hängt der Nebel noch in den Tälern. So schön kann Nebel sein.

Die Fahrt auf dem Schiff war wunderschön. Wir haben an dem Tag 237 Fotos gemacht, ich habe nur die allerschönsten ausgewählt :-)


"Unser" Schiff für die Ausfaht in den Milford Sound

Zwei der äusserst seltenen Fjordpinguine. Es gibt nur noch ca 400 Exemplare
 

Unten auf dem Felsen liegen Robben und sonnen sich




Es wird gesagt, dass wer von diesem Wasserfall nassgespritzt wird, am nächsten morgen ein bisschen jünger aussieht.




Der Mittre Peak, der berühmteste Berg des Fjords
Nach der Schifffahrt sind wir noch bis Te Anau zurück gefahren und haben nochmal auf dem gleichen Campingplatz übernachtet, diesmal mit Sicht aus dem Camper auf den Spielplatz mit dem Resultat, dass Alice andauernd nur nach draussen gezeigt hat und mit den anderen Kindern spielen wollte :-)